- Erstellt: 27. Oktober 2024
- Veröffentlicht: 27. Oktober 2024
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Am 19. November 2024 feierten wir das 120-jährige Jubiläum der Redemptoristinnen in Lauterach.
Eine Gruppe von 17 Schwestern kam am 19. November 1904 nach Lauterach (Vorarlberg, Österreich). Ursprünglich waren acht Schwestern von unserem Mutterhaus in Wien ausgesandt worden, um im Jahr 1900 eine Gründung in Salzburg zu machen. Wegen der großen Armut und des sehr schlechten Zustandes des Hauses konnten die Schwestern dort nicht bleiben. Trotz der schwierigen Bedingungen wuchs die Zahl der Schwestern in diesen vier Jahren von 8 auf 17. Dank der Redemptoristen, die damals eine Gemeinschaft in Dornbirn (Nachbarstadt von Lauterach) hatten, erfuhren die Schwestern von einem leerstehenden Kloster in Vorarlberg und zogen hierher. Insgesamt lebten mehr als 80 Redemptoristinnen aus neun verschiedenen Ländern in unserer Gemeinschaft. Wir danken Gott für die Treue jeder einzelnen Schwester, die in diesem Kloster für Jesus gelebt und für die Welt gebetet hat.
Der Dankgottesdienst um 10 Uhr wurde von unserem Bischof Beno Elbs zusammen mit 11 Priestern, fünf davon Redemptoristen, gefeiert. Auch unsere benachbarten Ordensschwestern aus Bregenz und viele Gläubige aus unserer Diözese nahmen daran teil. Bischof Benno erinnerte uns in seiner Predigt daran, dass wir als Redemptoristinnen Jesus den Redemptor – den Erlöser und heilenden Heiland – in unserem Namen tragen und dass es unsere Aufgabe ist, stellvertretend für andere zu beten und Balsam für viele Wunden zu sein.
Nach der Heiligen Messe wurden die Gäste zu Speis und Trank in unseren Kreuzgang eingeladen und konnten unsere Hostienbäckerei, den Friedhof und ein neu eröffnetes Klostermuseum besichtigen, das am Morgen des Jubiläumstags von Pater Provinzial Martin Leitgöb CSsR im kleinen Kreis der redemptoristischen Familie gesegnet wurde. Ein Highlight des Museums ist ein roter Schuh und ein Pileolus von Papst Pius IX., die völlig unerwartet auf unserem Dachboden gefunden wurden. Pius IX. war von 1846 bis 1878 der 255. Papst. In sein Pontifikat fallen unter anderem die Verkündung des Dogmas der Unbefleckten Empfängnis Mariens und das Erste Vatikanische Konzil. In der Zwischenzeit haben wir erfahren, dass diese wertvollen Utensilien des Papstes ursprünglich den Dominikanerinnen gehörten (die das Kloster St. Josef als Internat für Mädchen bauten, aber als es ihnen zu klein wurde, zogen sie 1904 nach Marienberg in Bregenz). Wir sind den Dominikanerinnen von Marienberg sehr dankbar, dass wir diese wertvollen Schätze bewahren und sie der Öffentlichkeit in unserem Museum zugänglich machen dürfen. Das Museum ist jeweils montags von 15 bis 17 Uhr und samstags von 9 bis 11 Uhr geöffnet. Eintritt: freiwillige Spende.
Wir blicken mit Liebe und Dankbarkeit auf die Vergangenheit zurück, leben im Glauben und in der Freude in der Gegenwart und schauen mit Hoffnung und Mut in die Zukunft. Vor allem aber folgen wir weiterhin Jesus, dem Erlöser und tragen die Welt und die Bedürfnisse konkreter Menschen in unseren täglichen Gebeten.
Herzlichen Dank an alle, die diesen Festtag für uns durch ihre Anwesenheit, ihre großartige Hilfe, Unterstützung und Gebete noch besonderer gemacht haben. Wir sind all unseren Wohltätern, Freunden und Verwandten der Klostergemeinschaft dankbar, die unsere Gebetsmission in den vergangenen 120 Jahren unterstützt haben. Unser Dank gilt auch allen Priestern, die jeden Tag die Heilige Messe für uns feiern und uns geistlich begleiten. Mögen wir weiterhin gemeinsam Gottes liebevolle Gegenwart in unserer Mitte erfahren und mögen noch viele Gnaden von unserem Kloster in die ganze Welt fließen.
https://kloster-lauterach.at/aktuelles/171-120-jahre-redemptoristinnen-in-lauterach.html#sigProId31983d3902